Ausweitung der DNA-Analyse

Sie wird kommen

Ich verwette einiges darauf, dass diese Anregung sehr schnell umgesetzt werden wird. Und irgendwann wird man mit einer DNA-Analyse feststellen können, wann der DNA-Spurenleger seinen letzten Stuhlgang hatte.

Wetten?

Die Spurenkommission, das wissenschaftliche Gremium der rechtsmedizinischen und kriminaltechnischen Institute in Deutschland, hat sich für eine Ausweitung der DNA-Analyse ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Auf diese Weise könnten künftig auch in Deutschland anhand von DNA-Spuren Aussagen zur wahrscheinlichen Haarfarbe, zur Augenfarbe, zum Alter und zur biogeographischen Herkunft gemacht werden, berichtet die F.A.Z. (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf eine Stellungnahme der Spurenkommission. Die Institute fordern demnach, den Nutzen der erweiterten Analyse gegenüber möglichen Risiken, einer eventuellen Verletzung der „genetischen Privatsphäre“ und des Datenschutzes, abzuwägen. Wie die F.A.Z. weiter berichtet, empfiehlt die Spurenkommission, die DNA-Analyse auf die Feststellung der äußerlichen Merkmale zu beschränken.

Nach Anlagen für erblich festgelegte Krankheiten oder andere persönliche Merkmale soll grundsätzlich nicht gesucht werden. Forderungen nach einer Ausweitung der DNA-Analyse waren nach dem Mord an einer Studentin in Freiburg laut geworden. Bundesjustizminister Heiko Maas hat sich dafür ausgesprochen, auf der Justizministerkonferenz im Frühjahr zu beraten, ob der Polizei eine umfassendere Nutzung von DNA-Spuren erlaubt werden sollte.

Quelle: newsticker

Gerade noch die Kurve bekommen

Über rawsiebers

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht, bundesweit tätig, TOP-RECHTSANWALT Deutschland 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020: STRAFRECHT (Focus-Spezial von 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020)
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2 Antworten zu Ausweitung der DNA-Analyse

  1. ali schreibt:

    Toll. Je mehr Infos man dann aus solchen DNA-Proben zieht, desto mehr wird das subjektive Sicherheitsgefühl aller Kriminalbeamten, Staatsanwälte, Richter & Co steigen, die auf dieser Grundlage irgendwas zu entscheiden haben. Soweit ich weiß kann man aber anhand der DNA immer noch nicht feststellen, wie alt die Spur ist oder auf welche Art und Weise sie verursacht wurde… war da nicht mal was mit einer Heilbronner Phantomkillerin oder so…

  2. Dave schreibt:

    In Zukunft könnte man also zB angesichts der Spermaspuren am ermordeten Vergewaltigungsopfer sehen, dass der Täter ein blonder Mitteleuropäer ist, und alle Migranten, für die dies nicht gilt, von der Verdächtigenliste streichen. Warum sollte dies nicht sinnvoll sein?

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