Finanzamt schaltet auf stur
Der ein oder andere Bürger hat – aus welchen Gründen auch immer – so ein paar Steuerschüldchen angehäuft. Nicht so viel wie Bazi Hoeneß, aber anders als der so viel, dass die Schulden niemals bezahlt werden können.
Und klar ist bei einigen auch, dass die nächsten 573 Jahre pfändbare Habe oder pfändbares Einkommen nicht vorhanden sein wird. So weit so schlecht.
Wenn man in solchen Situationen dann für eine Gesamtbereinigung Einmalzahlungen in Höhe von z.B. 10% der Gesamtsumme anbietet, gibt es tatsächlich Finanzämter – nicht alle! -, die eine solche Zahlung empört ablehnen, offenbar hoffend, dass vielleicht doch noch in den 573 Jahren (zumindest bis zur Verjährung) der Lottogewinn oder das überraschende Erbe kommt.
Vernünftig? Ich weiß nicht!
Wer 10% anbietet, könnte vermutlich auch 20% beschaffen. Wenn der Schuldner keinen absolut vertrauenswürdigen Eindruck macht, kann man es dem FA nicht verübeln, dass es bei sowas nicht mitmacht.
es ist NICHT vernünftig von den FÄ , solche angebote abzulehnen. vollkommen klar. denn wenn sie wollen können sie es auch anders haben….da geht dann RICHTIG was flöten….
Irgendwie unlogisch. Sie sagen, dass die Summe 573 Jahre entsprechen, d.h. 10% sind dann 57,3 Jahre. Vermutlich wird aber auch niemand noch zusätzlich 57,3 Jahre alt, d.h. ihr Mandant müsste eigentlich auch die Einmalzahlung nicht wirklich leisten können. Es ist daher nicht sehr erstaunlich, dass das Finanzamt hier misstrauisch ist.